18 research outputs found

    Do Google Searches Help in Nowcasting Private Consumption?: A Real-Time Evidence for the US

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    In this paper, we investigate whether the Google search activity can help in nowcasting the year-on-year growth rates of monthly US private consumption using a real-time data set. The Google-based forecasts are compared to those based on a benchmark AR(1) model and the models including the consumer surveys and financial indicators. According to the Diebold-Mariano test of equal predictive ability, the null hypothesis can be rejected suggesting that Google-based forecasts are significantly more accurate than those of the benchmark model. At the same time, the corresponding null hypothesis cannot be rejected for models with consumer surveys and financial variables. Moreover, when we apply the test of superior predictive ability (Hansen, 2005) that controls for possible data-snooping biases, we are able to reject the null hypothesis that the benchmark model is not inferior to any alternative model forecasts. Furthermore, the results of the model confidence set (MCS) procedure (Hansen et al., 2005) suggest that the autoregressive benchmark is not selected into a set of the best forecasting models. Apart from several Google-based models, the MCS contains also some models including survey-based indicators and financial variables. We conclude that Google searches do help improving the nowcasts of the private consumption in US.Google indicators, real-time nowcasting, principal components, US private consumption

    Google Searches as a Means of Improving the Nowcasts of Key Macroeconomic Variables

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    The Google Insights data are a collection of recorded Internet searches for a huge number of the keywords, which are available since January 2004. These searches represent a kind of revealed perceptions of Internet users, which are a (possibly not entirely representative) sample of the general public. These data can be used to improve the short-term forecasts or nowcasts of various macroeconomic variables. In this paper, we compare the nowcasts of the growth rates of the real US private consumption based on both the conventional consumer confidence indicators and the Google indicators. The latter are extracted from the Google searches using the principal component analysis. It is shown that the Google indicators are especially successful at predicting private consumption in times of economic trouble, for they are 20% more accurate than the best alternative during the 2008m1-2009m5 forecast period. In addition, Google indicators are available at weekly frequency and not subject to revisions. This makes them an excellent source of information for the macroeconomic forecasting.Google indicators, forecasting, principal components, US private consumption

    Monetary policy, external instruments, and heteroskedasticity

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    We develop a structural vector autoregressive framework that combines external instruments and heteroskedasticity for identification of monetary policy shocks. We show that exploiting both types of information sharpens structural inference, allows testing the relevance and exogeneity condition for instruments separately using likelihood ratio tests, and facilitates the economic interpretation of the structural shock of interest. We test alternative instruments and find that narrative and model‐based measures are valid, while high‐frequency data instruments show signs of invalidity. Finally, we document that monetary shocks identified with both a valid instrument and heteroskedasticity have larger effects on production and prices than monetary shocks identified via an instrument only

    Herbstgrundlinien 2010

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    Das DIW Berlin prognostiziert für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2010 ein Wachstum von 3,4 Prozent, im Jahr 2011 werden es 2,0 Prozent sein. Der Aufschwung nach der schwersten Rezession der Nachkriegszeit verläuft damit kräftig, auch wenn die hohen Wachstumsraten der ersten Jahreshälfte 2010 keinen Bestand haben werden. Nach dem Rekordwachstum des zweiten Quartals mit in der Nachwendezeit bisher unerreichten 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zeigt das DIW-Konjunkturbarometer für das dritte Quartal noch einmal ein ordentliches Wachstum von 0,7 Prozent. Insbesondere die Konsumausgaben tragen erheblich zum Wachstum bei, aber auch Investitionen und Exporte können noch einmal kräftig zulegen. Ab dem vierten Quartal 2010 wird sich das Wachstum in Deutschland aber merklich abschwächen. Dies geht vor allem auf eine schwächere Auslandsnachfrage zurück. Insbesondere in den USA und Japan, aber auch in den Schwellenländern hat sich die Konjunktur im zweiten Quartal bereits abgekühlt. Für die zweite Jahreshälfte 2010 ist ein weiterer Rückgang des Wachstums der Weltwirtschaft zu erwarten. Wiederhergestellte Lagerbestände und auslaufende Konjunkturprogramme dämpfen weltweit das Wachstum; die massive Staatsverschuldung sowie Zinsen nahe der Null-Prozent- Grenze lassen nur geringen Spielraum für eine Fortsetzung der expansiven Geld- und Fiskalpolitik. Zudem haben viele Handelspartner mit anhaltender Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Die in der Krise verlorengegangenen Jobs konnten bisher nur sehr begrenzt neu geschaffen werden. Insgesamt ist daher mit einer schwächeren Entwicklung der deutschen Exporte in den kommenden Quartalen zu rechnen. Auch die Binnennachfrage in Deutschland wird sich zunächst abschwächen, da Nachholeffekte bei den Unternehmensinvestitionen und im Bauwesen langsam abklingen. Die Konsumdynamik bleibt angesichts der Eintrübung der Weltkonjunktur verhalten. Erst mit Beginn des nächsten Jahres werden die vergleichsweise niedrige Arbeitslosigkeit sowie geringe Preissteigerungen für eine dynamischere Konsumnachfrage sorgen. Zugleich wird eine steigende Kapazitätsauslastung die Investitionstätigkeit anschieben. Insgesamt wird so die Binnennachfrage im Verlauf des Jahres 2011 die Grundlage für ein im Ganzen ordentliches Produktionswachstum legen. Dank der zuletzt überraschend günstigen wirtschaftlichen Bedingungen entwickeln sich die öffentlichen Finanzen insgesamt weniger schlecht als erwartet. Dennoch besteht angesichts der mittelfristig nicht entscheidend verbesserten Wachstumsperspektiven kein Anlass, jetzt mit Steuersenkungen oder höheren Sozialausgaben die Wachstumsrendite auszuschütten, zumal das 2010 zu erwartende Defizit mit vier Prozent immer noch deutlich über der Maastricht-Grenze liegen wird. Zusätzliche Einnahmen sollten daher zum Abbau der Defizite genutzt werden.Business cycle forecast, Economic outlook

    Sommergrundlinien 2010

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    Das DIW Berlin prognostiziert ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent im Jahresdurchschnitt 2010 und 1,7 Prozent im Jahresdurchschnitt 2011. Die Inflation bleibt mit knapp 1,5 Prozent im Prognosezeitraum moderat. Nach einem schwachen ersten Quartal, in dem die konjunkturelle Entwicklung durch das Auslaufen von stimulierenden Maßnahmen und durch ungünstige Wetterbedingungen gehemmt wurde, erlebt die deutsche Wirtschaft ab dem zweiten Quartal einen stärkeren Aufschwung als ursprünglich erwartet. Dabei sind 2010 vor allem die Exporte für die wirtschaftliche Erholung verantwortlich. Erst 2011 wird das Wachstum von einer wieder erstarkten Binnennachfrage getragen werden. Die Zuwächse bei den Exporten sind einer stark wachsenden Weltwirtschaft zu verdanken. Wie schon in den vergangenen Jahren expandieren die Schwellenländer, darunter insbesondere China und Indien, besonders kräftig. Aber auch die von der Krise stark getroffenen entwickelten Volkswirtschaften Japan und USA erholen sich unerwartet schnell. Weniger robust ist das Wachstum in Europa. Nicht nur die Verunsicherung im Zuge der Schuldenkrise, sondern auch die absehbare notwendige Konsolidierung der öffentlichen Haushalte schwächt hier die Konjunktur. Risiko für die weltwirtschaftliche Entwicklung geht zusätzlich von einer zu beobachtenden neuen Blasenbildung auf den Vermögensmärkten in einigen Schwellenländern - insbesondere in China - aus. Die Binnennachfrage in Deutschland wird 2010 nur leichte Zuwächse verzeichnen und erst 2011 das Wirtschaftswachstum ankurbeln können. Investoren halten sich angesichts des ungewissen Aufschwungs und der geringen Kapazitätsauslastung zurück. Auch der private Verbrauch wird durch das Auslaufen von Stützungsmaßnahmen, die Verunsicherung durch die Schuldenkrise und nur geringe Einkommenszugewinne gehemmt. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist vor allem im Dienstleistungssektor positiv, ein spürbarer Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte aber nicht vor 2011 einsetzen. Obwohl das Defizit des öffentlichen Haushalts in diesem Jahr niedriger ausfällt als erwartet, besteht kein Grund zur Entwarnung. Ein Großteil des Defizits ist strukturell bedingt und wird eine energische Konsolidierung erforderlich machen. Die von der Bundesregierung eingeleiteten Schritte sind hierfür keinesfalls ausreichend. Für die Zukunft werden sowohl eine Kürzung der Staatsausgaben, etwa bei Subventionen, als auch Steuererhöhungen notwendig sein, um die öffentlichen Haushalte ins Gleichgewicht zu bringen.Business cycle forecast, Economic outlook

    Grundlinien der Wirtschaftsentwicklung 2011/2012

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    Das DIW Berlin prognostiziert für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2011 ein Wachstum von 2,2 Prozent, im Jahr 2012 werden es 1,3 Prozent sein. Im Jahr 2010 dürfte die deutsche Wirtschaft um 3,7 Prozent gewachsen sein. Das rasante Tempo, mit dem sich die deutsche Volkswirtschaft von der Rezession erholte, geht bereits seit Sommer 2010 etwas zurück. Ursächlich hierfür sind in erster Linie die geringeren Zuwächse bei der Auslandsnachfrage. Insbesondere die Nachfrage nach deutschen Investitions- und Konsumgütern aus den Schwellenländern wird zwar auch in Zukunft ein wichtiger Wachstumstreiber sein, die von Aufholeffekten getriebene Dynamik des Jahres 2010 wird aber nicht wieder erreicht. Gleichzeitig ist die Nachfrage aus den Industrieländern gedämpft. Wiederhergestellte Lagerbestände und auslaufende Konjunkturprogramme bei gleichzeitig anhaltend hoher Arbeitslosigkeit drücken weltweit auf das Wachstum; die massive Staatsverschuldung und Zinsen nahe der Null-Prozent-Grenze lassen nur geringe Spielräume für eine Fortsetzung der expansiven Fiskal- und Geldpolitik. Insbesondere die Ausfuhren ins europäische Ausland bleiben angesichts relativ schwacher konjunktureller Dynamik gedämpft. Die Schuldenkrise schlägt sich bisher zwar nicht nennenswert im deutschen Exportvolumen nieder, da die akut betroffenen Länder ein geringes Gewicht in der deutschen Außenhandelsbilanz haben. Sollte sich die Krise allerdings weiter verschärfen, dürfte die Konsumneigung der privaten Haushalte deutlich sinken und so das Wachstum auch in Deutschland beeinträchtigen. Zunehmend wird die Konjunktur in Deutschland von der anhaltend kräftigen Binnennachfrage getrieben. Das Investitionsklima hat sich im Lauf des Jahres 2010 zusehends aufgehellt. In diesem und nächsten Jahr wird die Investitionstätigkeit angesichts steigender Kapazitätsauslastung und günstiger Finanzierungsbedingungen weiter zulegen. Auch die Konsumnachfrage kann größere Zuwächse verzeichnen und verschafft dem gesamtwirtschaftlichen Wachstum so eine breitere Basis. Vor allem die relativ günstige Situation auf dem Arbeitsmarkt sorgt für gute Stimmung bei den privaten Verbrauchern. Tatsächlich hat der deutsche Arbeitsmarkt die Krise vergleichsweise gut überstanden. Während im Verlauf der Rezession die Arbeitslosigkeit weltweit kräftig gestiegen ist, waren die Beschäftigungsverluste in Deutschland überschaubar. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen liegt mittlerweile bereits wieder deutlich unter dem Niveau der Vorkrisenzeit. Diese günstige Entwicklung wird aber durch eine Neudefinition von Arbeitslosen überzeichnet. Zudem ist der Beschäftigungsaufbau zu einem großen Teil über eine Zunahme der Teilzeitbeschäftigung zu erklären, während die Vollzeitbeschäftigung zuletzt nur mit gebremstem Tempo stieg. Aufgrund der schwächeren Produktionszuwächse ist auch im laufenden und kommenden Jahr nur mit einem zögerlichen Beschäftigungsaufbau zu rechnen. Dank der günstigen wirtschaftlichen Bedingungen entwickeln sich die öffentlichen Finanzen weniger schlecht als erwartet. Mit einem gesamtstaatlichen Finanzierungsdefizit von über 90 Milliarden Euro oder 3,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt die Neuverschuldung aber immer noch deutlich über der Drei-Prozent-Grenze der EU-Verträge. Dank steigender Einnahmen aus Steuern und Sozialbeiträgen sowie einem gebremsten Anstieg der Staatsausgaben insbesondere für öffentliche Investitionen und Sozialausgaben wird das Defizit mit 2,4 Prozent in 2011 und 2,1 Prozent in 2012 zwar deutlich niedriger ausfallen. Angesichts einer Schuldenstandsquote von dann weit über 80 Prozent besteht allerdings weiterhin Konsolidierungsbedarf.Business cycle forecast, Economic outlook

    Unkonventionelle Identifikation in Vektorautoregressiven Modellen: Empirische Aufsätze über Kredit, Risiko und Unsicherheit

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    The toolkit of identification strategies for structural vector autoregressive (SVAR) models has been constantly expanded since their introduction by Sims (1980). Recently, the literature has introduced methods of achieving identification by combining zero and sign restrictions (Mountford and Uhlig, 2009), using the heteroscedasticity properties of the structural shocks (Rigobon, 2003; Lanne and Lütkepohl, 2008) and exploiting information contained in external instruments (Stock and Watson,2012; Mertens and Ravn, 2013). This thesis deploys those newly established methods of identification to address a variety of research questions that have arisen in the aftermath of the recent economic and financial crisis. The research questions, which fall within the domain of credit, risk and uncertainty, are addressed in four independent chapters. The first chapter, based on joint work with Christoph Große Steffen, analyzes the relationship between macroeconomic uncertainty and risk aversion, together with their role for the pricing of sovereign debt. A theoretical model of sovereign default is used to separate the effects of risk aversion and uncertainty for bond prices. We find that investors’ risk aversion is positively affected by an increase in uncertainty, pointing toward uncertainty constituting a root cause for changes in risk attitudes. Building a structural VAR identified via heteroscedasticity, we decompose credit default swaps (CDS) for Spain and Italy into three shocks: fundamental risk, risk aversion, and uncertainty. We find that shocks to macroeconomic uncertainty (1) significantly increase international investors’ risk aversion, in line with the predictions of the theoretical model; (2) have a significant and economically relevant impact on sovereign financing premia; (3) account for a share in sovereign CDS of up to 25 basis points at the onset of the European sovereign debt crisis, quantitatively comparable to the effect of increased risk aversion during this period. The second chapter, based on joint work with Anton Velinov, analyzes the impact of changes in sovereign bond holdings in the banking sector on the risk position of the sovereign. The theoretical literature is inconclusive on whether changes in bank exposure towards the domestic sovereign have an adverse effect on the sovereign risk position via a diabolic loop in the sovereign-bank nexus or reduce perceived default risk by acting as a disciplinary device for the sovereign. We empirically analyze the impact of exogenous changes in bank exposure on the risk position of the sovereign within a Markov switching structural vector autoregressive in heteroscedasticity (MSH-SVAR) framework for a set of EMU countries. We add to the methodological literature by allowing for regime dependent shock transmissions according to the volatility state of the financial system. Finding support for both, a stabilizing and a destabilizing effect, we document a clear clustering among the country sample: Rising bank exposure increased default risk for the EMU periphery, but decreased credit risk for the core EMU countries during times of financial stress. The third chapter analyzes the drivers of current account imbalances in the European Monetary Union. Against the backdrop that current account imbalances have been a decisive feature of the European banking and sovereign debt crisis, this chapter investigates the drivers of euro area current accounts — their divergence and subsequent rebalancing — within a structural model that accommodates potential regime changes upon the introduction of the common currency and the onset of the financial crisis. It is found that domestic demand shocks account for a substantial fraction in the current account deficit of EMU periphery countries in the run-up to the crisis — the mirror image of Germany’s foreign demand driven surplus. While supply side factors also explain part of the current account deficits in Italy, Spain and Portugal in the years before the crisis, shocks to price competitiveness or foreign demand played a minor role for those economies. The adjustment subsequent to the financial crisis was borne partly by a contraction in demand in the economies running deficits, but is also due to adverse supply shocks implying lower growth perspectives. The fourth chapter, based on joint work with Michele Piffer, proposes a new instrument to identify the impact of uncertainty shocks in a SVAR model with external instruments. We construct the instrument for uncertainty shocks by exploiting variations in the price of gold around selected events. The events capture periods of changes in uncertainty unrelated to other macroeconomic shocks. The variations in the price of gold around such events provide a measure correlated with the underlying uncertainty shocks, due to the perception of gold as a safe haven asset. The proposed approach improves upon the recursive identification of uncertainty shocks by not restricting only one structural shock to potentially affect all variables in the system. Replicating Bloom (2009), we find that the recursive approach underestimates the effects of uncertainty shocks and their role in driving monetary policy.Das Instrumentarium zur Identifikation von strukturellen Vektorautoregressiven Modellen ist seit deren Einführung durch Sims (1980) stetig gewachsen und zuletzt um neue Ansätze erweitert worden. Zu diesen neuen Identifikationsstrategien gehört die Kombination von Ausschluss- und Vorzeichenrestriktionen (Mountford and Uhlig, 2009), die Verwendung der Heteroskedastizitätseigenschaften in den zugrundeliegenden Daten (Rigobon, 2003; Lanne and Lütkepohl, 2008), sowie die Nutzung von externen Instrumenten (Stock and Watson, 2012; Mertens and Ravn, 2013).Diese Dissertation verwendet diese neuen Identifikationsstrategien, um in vier unabhängigen Aufsätzen Forschungsfragen zu untersuchen, die im Zuge der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Forschungsagenda gerückt sind. Der erste Aufsatz basiert auf einem Fachartikel mit Christoph Große Steffen und analysiert den Zusammenhang zwischen makroökonomischer Unsicherheit und Risikoaversion sowie deren Rolle für die Bepreisung von Staatsanleihen. Im Rahmen eines theoretischen Modells zeigen wir, dass sowohl steigende Risikoaversion als auch zunehmende ökonomische Unsicherheit die Finanzierungsprämie des Staates erhöhen. Dabei steigt die Finanzierungsprämie mit der ökonomischen Unsicherheit aufgrund eines direkten Effekts, der Unsicherheitsprämie, und eines indirekten Effekts, da auch die Risikoaversion mit zunehmender Unsicherheit steigt. In einer empirischen Analyse auf der Grundlage eines strukturellen Vektorautoregressiven Modells, das über die Heteroskedastizität in den Daten identifiziert wird, zerlegen wir die Prämien von Kreditausfallversicherungen für Spanien und Italien in drei strukturelle Schocks: Fundamentales Ausfallrisiko, Risikoaversion und makroökonomische Unsicherheit. Wir zeigen, dass Unsicherheitsschocks (1) die Risikoaversion internationaler Investoren signifikant erhöhen, (2) die Finanzierungsprämien in einem ökonomisch relevanten Maßsteigern und (3) zu Beginn der Europäischen Staatsschuldenkrise zu einem Finanzierungsaufschlag von bis zu 25 Basispunkten — vergleichbar mit dem Effekt der Veränderung in der Risikoaversion in diesem Zeitraum — auf die Kreditausfallversicherung führen. Der zweite Aufsatz, der auf einem Fachartikel mit Anton Velinov basiert, untersucht empirisch den Effekt von Veränderungen in den Volumina von Staatsanleihen, die im heimischen Bankensektor gehalten werden, auf die Risikoposition des Staates. Aus der theoretischen Literatur leiten sich widersprüchliche Aussagen über den erwarteten Effekt ab: Eine zunehmende Exponiertheit des Bankensektors könnte entweder über einen Teufelskreis der Risikoansteckung zwischen Staat und Bankensektor zum Anstieg des Ausfallrisikos des Staates führen, oder aber zu einer Reduktion des Ausfallrisikos, da die Exponiertheit des heimischen Bankensektors als disziplinierendes Element auf den Staat wirkt. Zur Untersuchung des empirischen Zusammenhangs entwickeln wir ein Markov- Switching-Modell, das endogen zwischen einem Regime mit niedriger Volatilität und einem Regime mit hoher Volatilität wechselt und dabei Veränderungen in der Transmission von Schocks zwischen den Regimen zulässt. Wir dokumentieren die Existenz von destabilisierenden Effekten, die von einer zunehmenden Exponiertheit des heimischen Bankensektors ausgehen insbesondere in Spanien, Portugal und Italien, aber auch von stabilisierenden Effekten in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Österreich in Phasen größerer Volatilität auf den Finanzmärkten. Der dritte Aufsatz untersucht die Treiber von Leistungsbilanzungleichgewichten in der Europäischen Währungsunion (EWU), die ein maßgebliches Merkmal der Europäischen Banken- und Staatsschuldenkrise waren. Zur Analyse entwickele ich ein strukturelles Modell für Deutschland, Italien, Spanien und Portugal, das über eine Kombination aus Ausschluss- und Vorzeichenrestriktionen identifiziert wird und den Strukturbrüchen zum Eintritt in die Währungsunion und zum Beginn der Finanz und Wirtschaftskrise von 2008/09 Rechnung trägt. Das Modell verweist darauf, dass Nachfrageschocks zu den wesentlichen Treibern der Leistungsbilanzdefizite von Italien, Spanien und Portugal gehören, während spiegelbildlich die Auslandsnachfrage ursächlich ist für die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse in den ersten Jahren der Währungsunion. Während angebotsseitige Schocks ebenfalls eine Rolle spielen, scheinen weder exogene Veränderungen der preislichen Wettbewerbsfähigkeit noch der Auslandsnachfrage die Leistungsbilanzen in den Defizitländern belastet zu haben. Die plötzliche Anpassung der Leistungsbilanzpositionen in der Folge der Krise wurde von einer Kontraktion der Nachfrage in den Defizitländern aber auch von angebotsseitigen Schocks und entsprechend geringeren Wachstumserwartungen getragen. Der vierte Aufsatz basiert auf einem Fachartikel mit Michele Piffer. In dem Aufsatz entwickeln wir ein neues Instrument zur Identifikation von Unsicherheitsschocks in einem strukturellen Vektorautoregressiven Modell auf der Grundlage der Veränderung des Goldpreises zu ausgewählten Ereignissen. Diese Ereignisse sind so gewählt, dass sie in einem Zusammenhang mit Veränderungen ökonomischer Unsicherheit stehen, nicht aber zu anderen makroökonomischen Schocks. Wir argumentieren, dass die Veränderung des Goldpreises zu diesen Ereignissen mit den zugrundeliegenden, unbeobachtbaren Unsicherheitsschocks korreliert, da Gold unter Anlegern als sichere Anlage gilt. Die Identifikation von Unsicherheitsschocks mittels des vorgeschlagenen externen Instruments hat gegenüber dem in der Literatur verbreiteten rekursiven Identifikationsschema den Vorteil, dass sie nicht nur einem einzelnen Schock erlaubt, kontemporär sämtliche Variablen im System zu beeinflussen. Impuls-Antworten und Varianzzerlegungen der Prognosefehler verweisen darauf, dass die Effekte von Unsicherheitsschocks auf die Volkswirtschaft durch das rekursive Identifikationsschema unterschätzt werden
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